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Hausschwamm und Pilzbefall

Echter Hausschwamm erkennen und behandeln

Rechtzeitig handeln bei Hausschwamm und Schimmelpilz

Eine erhöhte Feuchtigkeit in Innenräumen begünstigt die Entstehung von Hausschwamm und Schimmelpilz. Besonders der schwarze Schimmelpilz kann zu gesundheitlichen Problemen führen, während der Hausschwamm vielfach aufwändige Sanierungen notwendig macht.

Der Hausschwamm

Der Echte Hausschwamm (lat. Serpula lacrymans) befällt vor allem Holzkonstruktionen in Gebäuden. Aber auch auf Textilien oder Papier, Spanplatten, Pflanzenfasern findet er gute Lebensbedingungen. Er findet er sich auch gelegentlich auf anorganischem Material.

Den Echten Hausschwamm erkennen

Für den Laien ist es kaum möglich den Hausschwamm von einem harmlosen Pilz zu unterscheiden. Ein typisches Merkmal sind Myzelstränge und Fruchtkörper, die an der Oberfläche austreten. Das betroffene Holz wird faulig braun, aussen ist der Fruchtkörper weiss und watteartig. Eine erhebliche Menge rostbrauner Sporen verteilt sich oft in grossen Flächen im gesamten Raum. Bereits eine geringe Ausbreitung ist eine Sache für den Fachmann, denn schnell sind weitere Bauteile betroffen.

Entstehung des Echten Hausschwamm

Grundlegend befinden sich die Sporen allgegenwärtig in der Luft oder auf dem Boden. Erst in Verbindung mit einem bestimmten Mass an Feuchtigkeit und der dazu günstigen Temperatur kann es zu einem Pilzbefall kommen. Der Hausschwamm gedeiht optimal bei einer Holzfeuchte von 40 bis 60 Prozent. Setzt man das Pilz- oder Myzelgeflecht frischer Luft und Licht aus, bilden sich schnell Fruchtkörper. Empfindlich reagiert der Befall auf sehr starke Zugluft, dann kann das Geflecht sogar absterben. Bei einer Temperatur von 18 bis 25 Grad Celsius findet der Pilz gute Bedingungen für sein Wachstum, das er allerdings ab 26 Grad Celsius einstellt.

Besonders in einem feuchten Gebäude ohne ausreichende Heizung kann der Hausschwamm entstehen. Deshalb findet man ihn oft in Kellern oder im Erdgeschoss, in Gebäuden, die leer stehen, oder bei ebenerdiger Gründung. In Neubauten kann es zu einem Befall kommen, wenn durch Konstruktionsmängel Kältebrücken entstehen, dass sich bildende Kondenswasser begünstigt den Pilzwachstum.

Nachhaltige Schäden bei einigen Holzarten

Die Ausbreitung des Hausschwamms bleibt meist für eine längere Zeit unbemerkt dies macht ihr so gefährlich. Altbauten sind häufig betroffen, wenn Feuchtigkeit in die Bausubstanz eindringt. Der Schwamm baut das Holz ab, welches er befällt. Bei Kernhölzern wie Eiche und Ulme bleibt die statische Beeinträchtigung relativ gering. Bei anderen Hölzern wie Kiefer, Lärche, Erle oder Buche entstehen massive Schäden, und nicht selten müssen ganze Passagen einer Konstruktion ersetzt werden.

Ohne erkennbare Vorzeichen für den Nichtfachmann können tragende Bauteile wie Decken, Dächer und Treppen einstürzen. Unter günstigen Bedingungen kann der Echte Hausschwamm bis zu 45 cm pro Monat in jede Richtung wachsen. Offen sichtbar zeigt sich der Schwamm auf Fussleisten, Dielen, den Türrahmen oder auf Dachbalken. Er entwickelt sich unter einem Fussbodenbelag, hinter einer Wandverkleidung oder in die Zwischendecke.

Gegen den Hausschwamm vorgehen

Bei Erkennung eines Befalles ist zunächst Eile geboten, der Hausherr sollte dem Hausschwamm keine Zeit geben, sich weiter auszubreiten. Als erste Massnahme müssen die befallenen Stellen getrocknet werden. Dann klopft man den Putz vom Untergrund ab und kann so den Schaden besser beurteilen. Auch Dübel und Holzreste sind zu entfernen. In die freigelegte Wand dringt anschliessend ein Schwammsperrmittel besser ein, und es verhindert, dass sich erneut ein Befall entwickeln kann. Der Pilz ist allerdings äusserst hartnäckig und tritt gerne erneut auf, oft erst nach Jahren. Wer in seinem Haus einen Schimmelpilz feststellt, muss dies in den meisten Ländern den zuständigen Behörden mitteilen. In der Schweiz besteht eine derartige Meldepflicht jedoch nicht.

Gegen den Hausschwamm mit Heissluftverfahren

Beim Heissluftverfahren entstehen Temperaturen von mehr als 50 Grad Celsius, die den Hausschwamm zuverlässig entfernen. Besonders bei einem historischen Gebäude entscheiden sich unsere Fachleute oft für ein Verfahren ohne Chemikalien um die ursprünglichen Baumaterialien wenig zu beeinflussen. Hausbesitzern oder Mietern raten wir immer einen Fachbetrieb einzuschalten, da die effektive, nachhaltige Hausschwammbeseitigung wichtig ist. Können Sporen sich unentdeckt weiterverbreiten, kommt es immer wieder zu neuem Befall. Der Hausschwamm kann in Trockenstarre auch ohne die notwendige Feuchtigkeit zum Wachsen bis zu zehn Jahre überleben. Die Brauchli AG Luzern ist in der Branche bereits seit geraumer Zeit aktiv, und unsere Experten beraten Sie gern hinsichtlich der sinnvollen und erforderlichen Massnahmen. Sowie zu den richtigen Präventionsmassnahmen.

Pilzbefall vermeiden durch Vorbeugen

Weil Feuchtigkeit eine der Grundvoraussetzung für die Entstehung des Befalls darstellt, sollte der Hausherr das Gebäude trocken halten. Das gilt vor allem für die Kellerräume und den Dachboden, besonders hier ist regelmässiges Lüften eine sinnvolle Massnahme. einlagert. Besonders im Sommer kann beim Lüften viel Feuchtigkeit in den Keller gelangen. Lüften Sie deshalb nur dann, wenn die Luftfeuchtigkeit draußen nicht höher ist als drinnen. Am besten eignen sich dafür die frühen Morgenstunden. Auch im Winter sollten Sie richtig lüften, vor allem, wenn Sie im Keller Ihre Wäsche aufhängen. Ein intensives Durchheizen des gesamten Gebäudes ist ebenfalls eine gute Vorbeugung. Wer mit besonders hoher Luftfeuchtigkeit im Keller zu kämpfen hat, kann sich einen Luftentfeuchter anschaffen. Ausserdem bieten Papier und alle Holzteile (etwa Brennholz) den Sporen eine gute Lebensgrundlage lagern Sie diese deshalb an einem anderen Ort.

Regelmässige Kontrollen

Das Gebäude ist in regelmässigen Abständen zu überprüfen: Auf Leckagen achten und sie umgehend Instand setzen, Kältebrücken vermeiden, Drainagen und Dampfsperren einsetzen. Die Bausubstanz sollte regelmässig auf Schäden untersucht werden. In diese Kategorie gehört auch die Dacheindeckung, die keine Lücken aufweisen darf. Kam es zu einem Wasserschaden, müssen die durchnässten Räume vor weiteren Massnahmen zunächst ausreichend trocknen. Auch die Aussenseite des Hauses bedarf der regelmässigen Aufmerksamkeit. Die Regenrinnen werden mindestens im Herbst gereinigt, ein entstandener Bewuchs ist zu entfernen. Das Fallrohr muss dicht sein, der Anstrich darf keine Schadstellen oder Risse aufweisen.

Der Schimmelbefall

Tritt in den Innenräumen Schimmel auf, sollte man den Befall umgehend beseitigen. Denn er kann die Gesundheit beeinträchtigen und die Bausubstanz schädigen. Auch hier ist, ähnlich wie beim Hausschwamm, meist eine zu hohe Feuchtigkeit die Ursache. Diese entsteht etwa durch eine unzureichende Isolierung des Gebäudes. Auch durch Risse in Fenstern, im Mauerwerk oder gar in der Dachkonstruktion kommt es zu einer Durchfeuchtung. Falsches Lüften oder Heizen begünstigt ebenfalls das Sporenwachstum wie auch das Kondensieren der Luftfeuchtigkeit an einer kalten Wand. Dieses Problem entsteht auch in Altbauten, wenn neue, dichte Fenster installiert werden, die Wärmedämmung der Aussenwände jedoch nicht hinreicht.

Wie erkennt man den Befall?

Der Schimmelpilz bildet beim Wachsen farbige Sporen, und es entstehen entsprechend schwarze oder auch braune Flecken an der Decke, den Wänden oder dem Mobiliar. Gelegentlich wachsen sie auch hinter Schränken oder in einer abgehängten Decke. In der Abgeschiedenheit entwickeln die Sporen zusätzlich einen modrigen oder muffigen Geruch.

Den Schimmelpilz bekämpfen – mit Chemie und Hausmitteln

Wenn der Befall erst kürzlich aufgetreten ist, reicht in aller Regel ein oberflächliches Entfernen mit einem Anti-Schimmel-Mittel. Darin sind meist Chlorwirkstoffe enthalten, die bereits nach zehn Sekunden die Sporen entfernen. Allerdings können diese chemischen Substanzen auch die Gesundheit angreifen und Materialien verfärben oder beschädigen. Achten Sie daher immer auf die Anweisungen und verwenden Sie chlorhaltige Mittel nur in gut durchlüfteten Räumen. Bedenken Sie auch den Gründen für die Schimmelentwicklung frühzeitig auf den Grund zu gehen und diese Ursachen zu beseitigen.

Der ältere Befall – eine Sache für den Profi

Mit der Zeit kriecht der Schimmel auch in den Anstrich und die Tapeten. Selten, aber nicht unmöglich ist ein Vordringen der Sporen bis in den Putz. Dann reicht eine äusserliche Behandlung einfach nicht mehr aus, und ein Sachverständiger muss mit der Sanierung beauftragt werden. Das befallene Material ist auf jeden Fall zu entfernen.

Nach der erfolgreichen Entfernung der Sporen geht es an die Ursachenforschung. Der Schimmel bildet sich auf der Wand unter anderem, weil die Mauern nur ungenügend abgedichtet sind. Auch der Bewohner produziert oft Feuchte in erhöhtem Masse, etwa durch Zimmerpflanzen, weil er die Wäsche trocknen lässt und nicht genügend lüftet oder durch Dusch-Nässe. Falsches Lüften und sparsames Heizen tragen ebenfalls zum Schimmelproblem bei. Bei einer kühlen Aussenwand brauchen die Möbel einen Abstand von ungefähr 10 Zentimetern, sonst bildet sich zwischen Schrank und Wand ein wahres Paradies für das Schimmelwachstum. Eine relative Luftfeuchtigkeit unter 65 Prozent schränkt die Lebensbedingungen für die Sporen jedoch deutlich ein. Mit einem Hygrometer ausgestattet, halten Sie Ihre Wohnräume bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Die Messgeräte bietet der Handel auch kombiniert an mit einem Thermometer oder einer Wetterstation.

FAZIT

Wir von Brauchli AG Luzern – hoffen wir konnten Ihnen einen Einblick geben in die Bedeutung der Hausschwamm und der Schimmelbekämpfung. Haben Sie einen Schimmelbefall in Ihren Immobilien? Rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne.

Ihr Team der Brauchli AG Luzern